Zahnmedizinische Versorgung zukunftsfest machen!
Symbolfoto: ©iStock_pojoslawiKZBV veröffentlicht Agenda Mundgesundheit für die 21. Wahlperiode
Berlin, 8. Januar 2025 – Anlässlich der am 23. Februar 2025 stattfindenden Bundestagswahl appelliert die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) mit Nachdruck an die Politik, umgehend einen gesundheitspolitischen Kurswechsel einzuschlagen und endlich wieder die Gestaltung des Gesundheitssystems in die Hände der Selbstverwaltungspartner zurückzugegeben.
„Der zahnärztlichen Selbstverwaltung ist es mit konsequent präventiv ausgerichteten Versorgungskonzepten gelungen, sowohl die Gesundheitskompetenz als auch die Mundgesundheit der Bevölkerung in den vergangenen Jahren stetig und nachhaltig zu verbessern. Die kommende Regierung muss schnellstmöglich handeln, um diesen Vorsprung nicht vor dem Hintergrund der politischen Fehlentscheidungen der Ampel-Koalition wieder zu verspielen. Ansonsten drohen gravierende negative Folgen, nicht zuletzt auch für die Allgemeingesundheit der rund 74 Millionen Patientinnen und Patienten in diesem Land. Denn die Mundgesundheit ist unverzichtbare Voraussetzung und Grundlage einer guten Allgemeingesundheit der Bevölkerung. Zudem wirkt Prävention auch finanziell nachhaltig: Obwohl das Leistungsspektrum stetig auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse gebracht und insbesondere im Hinblick auf die Versorgung vulnerabler Bevölkerungsgruppen erheblich erweitert wurde, konnten die Anteile an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in den letzten Jahren um mehr als 30 Prozent gesenkt werden“, stellt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, klar.
Verlässliche Rahmenbedingungen für inhabergeführte Praxen
Rückläufige Morbiditäten, eine enorme Verbesserung der Mundgesundheit und ein über die letzten Jahre stetig sinkender Anteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die vertragszahnärztliche Versorgung: Gelingen konnte das nur mit freiberuflich tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten, die täglich in eigner Praxis die Patientenversorgung sicherstellen. Für sie braucht es daher unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen, um die wohnortnahe, flächendeckende Patientenversorgung wieder zu stärken. Dazu gehört der Abbau von Bürokratie, eine finanzielle Planungssicherheit und eine praxistaugliche Digitalisierungsstrategie, die wirklichen Mehrwert für den Behandlungsalltag hat. Mit diesen Instrumenten ließe sich auch dem wachsenden Fachkräftemangel begegnen, was dringend notwendig sei. Denn fehlendes Fachpersonal führt schon jetzt zu konkreten Einschränkungen im Praxisalltag – mit fatalen Folgen für die Patientenversorgung.
Expertise der Selbstverwaltung einbeziehen
„Wir hatten Minister Lauterbach immer wieder konkrete Vorschläge präsentiert, wie einer drohenden Verschlechterung der Patientenversorgung gegengesteuert werden kann – ohne Erfolg. Statt die präventionsorientierte Zahnmedizin voranzutreiben, war seine Gesundheitspolitik geprägt von kurzsichtiger Kostendämpfung und Ignoranz gegenüber den Selbstverwaltungspartnern“, so Hendges.
Die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sollten sich ihrer großen Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten im Wahlkampf und später bei der Aushandlung des Koalitionsvertrages bewusst sein. „Zahngesundheit braucht Politik mit Weitsicht. In der neuen Legislaturperiode müssen die notwendigen grundlegenden Strukturreformen ohne weitere Verzögerungen angegangen werden“, mahnt Hendges. Die beispielhaft gute zahnmedizinische Versorgung zukunftsfest zu machen, sollte daher gesundheitspolitisches Kernanliegen jeder Bundesregierung sein. Im Sinne einer weiterhin qualitativ hochwertigen Patientenversorgung sollten das Recht auf freie (Zahn-)Arztwahl, der Erhalt des dualen Versicherungssystems, die Sicherung der Freiberuflichkeit und die Förderung der Selbstverwaltung mit weitem Gestaltungsspielraum die Eckpfeiler gesundheitspolitischen Handelns darstellen. „Gemeinsam mit den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen wollen wir hierzu auch zukünftig unseren aktiven Beitrag leisten und bieten unsere konstruktive Zusammenarbeit an“, betont Hendges.
Die KZBV hat die Agenda Mundgesundheit mit ihren zentralen Forderungen an die kommende Bundesregierung veröffentlicht. Die Agenda ist auf der Website der KZBV abrufbar.
KZBV: Vanessa Hönighaus, Leiterin Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Christian Albaum , Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030 - 280 179 27, E-Mail: presse@kzbv.de
Gemeinsam Gutes tun
Dr. Birgit de Taillez (r.) mit Assistentin bei der Behandlung einer Patientin in Huancarani, Bolivien (Foto: Heike Knauff-Oliver) |
Trotz Amalgam-Verbot ab 1. Januar 2025:
Symbolfoto: © charnsitr_Adobe Stock_Fotolia |
Achse des Protests von Frankfurt über Kassel bis nach Münster: Tausende Zahnärzte zeigen der Bürokratie die Zähne
Protestkundgebung der hessischen Zahnärzteschaft in Kassel Foto: Dieter Schachtschneider |
Protesttag der Hessischen Zahnärzteschaft am 25. September 2024
Symbolfoto/KZVH |
Sommerempfang der hessischen Heilberufe im Zeichen Künstlicher Intelligenz
Austausch auf dem Neroberg in Wiesbaden (v. l. n. r.): Prof. Dr. med. Volker Busch (Impulsvortrag), Dr. Heike Winter (Präsidentin Psychotherapeutenkammer Hessen), Dr. Doris Seiz (Präsidentin Landeszahnärztekammer Hessen), Diana Stolz (Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, CDU), Dr. Edgar Pinkowski (Präsident Landesärztekammer Hessen), Ursula Funke (Präsidentin Landesapothekerkammer Hessen), Prof. Dr. Sabine Tacke (Präsidentin Landestierärztekammer Hessen) und Stephan Allroggen (Vorstandsvorsitzender Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen) - Foto: Jörg Puchmüller |
Neues Vorstandsteam ab Januar
Der KZVH-Vorstand nach der Wahl am 28. Juni 2024 mit der designierten stv. Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2025 (v. l. n. r.): Stephan Allroggen, Carolina van der Bosch, Dr. Niklas Mangold – Foto: KZV Hessen |
Gesundheitsversorgung jetzt und in Zukunft sichern
An der Gesprächsrunde nahmen teil (v. l. n. r): Volker Richter (AfD), MdL, sozialpolitischer Sprecher der hessischen AfD-Landtagsfraktion, Yanki Pürsün (FDP), MdL, Sprecher für Gesundheit, Soziales und Integration der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. med. Ralf-Norbert Bartelt (CDU), MdL, Sprecher für Gesundheitspolitik der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Kathrin Anders (Bündnis90/DIE GRÜNEN), MdL, Sprecherin für Gesundheit und Pflege der Bündnis90/DIGRÜNEN-Landtagsfraktion in Hessen, Moderator Dr. Winfried Kösters, Stephan Allroggen, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen, Dr. Doris Seiz, Präsidentin der Landeszahnärztekammer Hessen, Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. Heike Winter, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hessen, Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, und Prof. Dr. Sabine Tacke, Präsidentin der Landestierärztekammer Hessen und Dr. Daniela Sommer (SPD), MdL, gesundheitspolitische Sprecherin und parlamentarische Geschäftsführerin der hessischen SPD-Landtagsfraktion (nicht auf dem Bild zu sehen) |
Persönlicher Austausch in Wiesbaden
Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz bei einem ersten Treffen mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen (KZVH) am 26. April 2024. V. l. n. r.: Stephan Allroggen, Dr. Niklas Mangold, Diana Stolz und Staatssekretärin Dr. Sonja Optendrenk Foto: © HMFG |
Vertragszahnärzteschaft fordert Kurswechsel in der Gesundheitspolitik
Am 5. und 6. Juni 2024 tagte die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) in Frankfurt am Main. Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz richtete ein Grußwort an die Delegierten Foto: © KZBV/Darchinger |
FDP-Leitlinien zum Gesundheitssystem: Dringender Korrekturbedarf
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Chance für reale Verbesserung der Patientenversorgung jetzt nutzen!
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Als einen schwarzen Tag für das Gesundheitswesen in Deutschland hatte die Zahnärzteschaft die Verabschiedung des GKV-FinStG am 20. Oktober 2022 bezeichnet Symbolfoto: Pinkypills - iStock |