Lexikon A–Z
Mundgeruch
Unangenehmer Geruch der ausgeatmeten Luft. Der Betroffene bemerkt diese Tatsache oft erst durch die Reaktion der Mitmenschen – etwa wenn sich Menschen von ihm abwenden.
Meist entsteht der Mundgeruch (Fachbegriff Halitosis) durch chemische Zersetzung bestimmter schwefelhaltiger Nahrungsstoffe, verursacht durch Bakterien. Das geschieht meist an kariösen, also löcherigen Zähnen, in Zahnfleischtaschen, an Zahnfleischentzündungen oder auch auf einem belegten Zungenrücken. Auch unzureichende Mundhygiene führt zu Mundgeruch.
Wer das überprüfen will, sollte einmal etwas Zahnseide oder eine Zahnzwischenraumbürste in einen Zahnzwischenraum schieben und dann daran riechen – er wird den typischen fauligen Geruch wahrnehmen, wenn die Zähne nicht gerade frisch geputzt sind. Besonders nach dem Aufwachen hat man oft Mundgeruch, weil der Körper nachts die Produktion von Speichel drosselt und so die geruchsintensiven Stoffe nicht so gut weggespült werden. Seltener sind Erkrankungen der Mandeln, der Kiefer oder Magenprobleme schuld. Auch der hintere Teil der Zunge kann Gerüche produzieren.
Wer Mundgeruch an sich bemerkt, sollte mit dem Zahnarzt über seine Mundhygiene sprechen. Eventuell ist auch eine Sanierung der Zähne nötig. Sind andere Ursachen vorhanden, wird ihn der Zahnarzt zu Fachärzten weiterschicken. Spülen mit duftenden Mundwässern überdeckt bestenfalls die üblen Düfte, aber löst nicht das Problem.
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