Lexikon A–Z
Bohren
Bei Karies muss der Zahnarzt die befallenen Stellen des Zahns vollständig entfernen. Dazu dienen rotierende Bohrer und Schleifer. Je nach Aufgabe gibt es sie in unterschiedlichen Formen und für verschiedene Geschwindigkeiten. Die von Karies zersetzte, relativ weiche Zahnsubstanz schaufelt und fräst er mit einem niedrigtourigen Bohrer heraus, der freilich beim Patienten wegen des Brummens im Kopf nicht besonders beliebt ist. Um dann das entstandene Loch – im Fachjargon die Kavität – im Zahn für die Füllung zu präparieren, muss dann auch die gesunde, harte Zahnsubstanz bearbeitet werden. Dazu dienen diamantbesetzte Bohrer und Schleifer, die mit hohen Drehzahlen arbeiten und ein singendes Geräusch erzeugen. Damit die beim Bohren entstehende Wärme den Zahn nicht schädigt, werden sie mit Wasser gekühlt. Solche wassergekühlten Schleifer werden auch eingesetzt, um einem Zahnstumpf die richtige Form zum Aufsetzen einer Krone zu geben.
Auch der Einsatz eines Implantat erfordert Bohren: Unter Betäubung (Lokalanästhesie) wird ein Loch in den Kieferknochen gefräst, in das der Zahnarzt dann die künstliche Zahnwurzel schraubt.
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