Lexikon A–Z
Zyste
Mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe. Man erkennt sie mitunter an einer leichten Schwellung, oft aber findet sie der Zahnarzt zufällig auf einer Röntgenaufnahme. Es gibt allerdings auch Gebilde von der Größe eines Hühnereis. In der Regel verursachen sie keine Schmerzen, sie können aber wachsen, sich entzünden oder das umliegende Gewebe beeinträchtigen. Daher rät der Zahnarzt meist dazu, sie zu entfernen.
Zysten können sich zum Beispiel an einer Zahnwurzel bilden oder im Kieferknochen – etwa als Folge einer Entzündung. Meist spürt man sie gar nicht, denn sie schmerzen nicht. Eine Zyste kann aber auch so groß werden, dass sie auf andere Gewebeteile drückt. Mitunter erkennt man sie dann durch eine leichte Schwellung. Typisches Anzeichen: Wenn man darauf drückt, knistert es leise wie Pergamentpapier. Manche Zysten erreichen sogar die Größe eines Hühnereis.
An sich sind Zysten nicht gefährlich. Aber sie können wachsen, sich bisweilen auch entzünden, und sie schwächen Gewebe oder Knochen. Kleine Zysten werden herausoperiert: Die Mundschleimhaut wird unter örtlicher Betäubung geöffnet, die Zyste herausgeschält, die Wunde vernäht.
Bei größeren Zysten kann man diese Methode nicht anwenden – das entstehende Loch wäre zu groß. Daher wird in diesem Fall die Zyste zur Mundhöhle hin geöffnet, eventuell ausgeräumt und gesäubert und dann mit einer Tamponade – einem mit blutstillenden oder desinfizierenden Stoffen getränkter Gazestreifen – offen gehalten. Im Laufe einiger Wochen oder Monate verkleinert sich dann üblicherweise die Zyste, und es bildet sich wieder neues Gewebe.
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