Lexikon A–Z
Bleaching
Mit diesem englischen Wort (ausgesprochen „blietsching") bezeichnet man das künstliche Aufhellen der Zähne mit Bleichmitteln. Das Bleichen der Zähne wird in den Zahnarztpraxen angeboten. Die Bleichmittel enthalten Stoffe, die auf chemischem Wege bestimmte Farbstoffe entfärben, die sich auf den Zähnen abgesetzt haben – vor allem aus Tee, Tabakwaren, Kaffee und Rotwein. Es gibt bleichende Streifen zum Auflegen (Whitestrips) sowie Bleichzahnpasten. Sie enthalten außer Bleichmitteln auch Schleifmittel und können daher den Zahnschmelz angreifen. Besser wirken Bleaching-Verfahren, die man aber nur nach Rücksprache mit dem Zahnarzt einsetzen sollte.
Bleichmittel im Einsatz
Die Bleichmittel enthalten Stoffe, die chemisch mit den Farbstoffen reagieren und sie entfärben. Sie greifen nicht den Zahnschmelz an. Zur Anwendung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Am schnellsten arbeitet das „Office-Bleaching“: Der Zahnarzt trägt ein Bleichmittel auf die Zähne auf und lässt es einwirken. Es kann wegen der fachkundigen Handhabung recht konzentriert sein, wirkt daher vergleichsweise rasch und beseitigt auch tiefer gehende Verfärbungen. Der Patient kann während der Prozedur im Behandlungsstuhl sitzen bleiben. Wenn es besonders gründlich sein soll, kann man mit ultraviolettem Licht nachhelfen, das nennt man „Power-Bleaching“.
"Home-Bleaching" führt der Patient selbstständig zu Hause aus. Der Zahnarzt fertigt zunächst eine genau passende Schiene an, die auf die Zähne aufgesetzt werden kann und das Bleichmittel trägt. Es muss mehrere Tage lang jeweils einige Stunden – etwa über Nacht – einwirken. Weit weniger gut funktionieren Bleaching-Strips aus Drogerie oder Apotheke – Streifen, die man zeitweise auf die Zähne legt.
Der Zahnarzt kann sogar tote Zähne von innen her aufhellen, indem er Bleichmittel in den vorher aufgebohrten Zahn einfüllt. Die Wirkung hält in der Regel mehrere Monate oder sogar Jahre an. Schäden an Zähnen und Zahnfleisch sind nach neuesten Untersuchungen bei sachgemäßer Anwendung nicht zu befürchten. Lassen sich Zähne durch Bleichen nicht weißen, kommen Kronen oder auch eine Abdeckung mit Veneers in Frage.
Vorsicht beim Bleichen
Grundsätzlich sollte vor dem Bleichen der Zahnarzt gefragt werden, denn Produkte, die man ohne Beratung erworben hat, können mehr schaden als nützen. Er wird zunächst prüfen, ob nicht eine professionelle Zahnreinigung das Originalweiß der Zähne wieder hervorzaubern kann. Außerdem prüft er, ob Zähne und Zahnfleisch gesund sind – schlechte Mundhygiene, von Karies befallene Zähne, Risse im Zahnschmelz, zahlreiche Füllungen, freiliegende Zahnhälse oder überempfindliche Zähne, Zahnspangen oder Unverträglichkeiten sind Hinderungsgründe für das Bleichen. Auch Schwangere und Jugendliche sollten es meiden.
Zudem verändern unter der Wirkung der Bleichsubstanz zwar die Zähne ihre Farbe, nicht aber Füllungen oder Zahnersatz. Sie müssen daher gegebenenfalls ausgetauscht werden. Nur der Zahnarzt vermag vorher zu beurteilen, ob das Ergebnis den Erwartungen entsprechen kann.
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