Lexikon A–Z
Aphthen
Kleine Stellen an der Mundschleimhaut, die stark schmerzen, vor allem bei Reizung, und daher sehr beim Essen und Sprechen stören. Meist sind sie hellgrau bis gelblich gefärbt und rund und von einem roten Rand umgeben. Am häufigsten kommen sie an Lippen und Wangenschleimhaut vor, bei Frauen häufiger als bei Männern. Aphthen sind keine seltene Krankheit. Meist haben sie nur knapp 5 Millimeter Durchmesser. Diese kleinen Formen verschwinden meist nach ein bis zwei Wochen von selbst ohne Narbenbildung. Es gibt aber bisweilen auch Formen, die bis zu 3 Zentimeter erreichen. Sie heilen meist binnen 2 bis 8 Wochen, hinterlassen allerdings Narben. Ganz selten treten kleine Aphthen in großer Zahl (bis 100) auf, aber auch sie verschwinden binnen 14 Tagen wieder.
Die Ursache der Aphthenbildung ist unbekannt; es gibt nur zahlreiche Theorien: Von Hormonschwankungen über Nahrungsmittelallergien, Reaktion auf bestimmte Zahnpasta-Inhaltsstoffe und Viren reicht das Spektrum. Immerhin scheinen Aphthen nicht ansteckend zu sein. Es gibt aber eine starke erbliche Komponente: Wenn Eltern daran leiden, bekommen auch fast alle Kinder Aphthen.
Der Zahnarzt behandelt Aphthen meist nur durch Mundspülungen und schmerzlindernde Mittel – ein zuverlässiges Gegenmittel ist nicht bekannt, zudem verschwinden sie ja von selbst nach einiger Zeit.
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